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Kosten­analyse Fonds & Versicherungen.

Informationsblatt

Jegliche Kosteninformationen kannst du aus dem Produktinformationsblatt in deinem Vertrag nachlesen.

Rechenbeispiel

Das Rechenbeispiel können wir leider nicht abkürzen – dafür musst den Artikel lesen oder das Video schauen.

Langfristige Auswirkungen

Kosten “entfalten” vor allem langfristig ihre Wirkung. Unterschätze diese Auswirkungen auf dein Vermögen nicht. Kleine Prozentunterschiede haben total gesehen große Auswirkungen.

Weiterführende Videos

Dauer: 04:05

Textzusammenfassung

Einleitung

Kosten. Kosten sind immer ein Bestandteil in Finanzproduktverträgen, der gerne mal übersehen und vernachlässigt wird. Jedoch sind gerade die Kosten, neben den versprochenen Leistungen des jeweiligen Finanzproduktes, relevant, um die gesamte Leistungsfähigkeit eines Angebots oder einer Empfehlung beurteilen und diese auch vergleichen zu können. Hat beispielsweise ein spezieller Investmentfonds ohne Beachtung der Kosten die höchste Bruttorendite, kann das nach dem Einbeziehen der anfallenden Kosten auch ganz schnell anders aussehen.

Hat beispielsweise ein spezieller Investmentfonds ohne Beachtung der Kosten die höchste Bruttorendite, kann das nach dem Einbeziehen der anfallenden Kosten auch ganz schnell anders aussehen.

Kosteninformationsblatt

Kosten fallen immer auf zwei verschiedenen Ebenen an: der Unternehmensebene und der Beraterebene.

Wir erklären diese zwei Ebenen anhand eines realen Beispiels.

Als allererstes musst du die Kosteninformationen in deinem Vertrag raussuchen. Diese müssen auf dem Produktinformationsblatt angegeben werden. Leider haben viele Banken und Versicherer ein regelrechtes Versteckspiel daraus gemacht. Es kann also gut sein, dass du die Kosteninformationen erst auf der 45. Seite von insgesamt 50 Vertragsseiten findest.

Kosten: Unternehmensebene

Starten wir jetzt mit der Unternehmensebene: auf der Unternehmensebene werden immer Verwaltungs- und auch Handelskosten erhoben. Diese Kosten sollen den Betrieb des jeweiligen Finanzunternehmens und -produkts finanzieren.

Darunter fallen auch die Fondskosten. In unserem Beispiel, eine private Rentenversicherung, deutlich mit 3,07% angegeben. Von den Fondskosten wird die jährliche fondsabhängige Überschussbeteiligung abgezogen. Im Beispieljahr beträgt diese 1,70%. Beachte jedoch, dass die Überschussbeteiligung sich von Jahr zu Jahr ändern kann und die Höhe nicht garantiert ist.

Die Fondskosten betragen in diesem Jahr daher am Ende 1,37%.
Diese Kosten werden jährlich auf dein Fondsvolumen erhoben. Hast du beispielsweise 50.000€ in deinem Fonds, überweist du automatisch 685€ an die Investmentgesellschaft.

Hinzu kommen noch die Verwaltungskosten der Versicherung in Höhe von 4,50% je Einzahlung und jährliche Kosten von 0,80% auf das ganzen Fondsvolumen.

In unserem Beispiel legen wir 100€ monatlich an, also wären das monatliche Kosten von 4,50€.

0,80% auf wieder 50.000€ sind zusätzliche 400€ an Kosten.

Außerdem fallen bei Abschluss noch Abschlusskosten in Höhe von 2,50% auf die ganze Beitragssumme an.

Die Beitragssumme errechnet man, indem man den monatlichen Beitrag mal 12 und mal die Beitragsjahre nimmt. Bei uns 45 Jahre, also 54.000€. Diese Beitragssumme mal 2,50% ergibt 1.350€.

Diese werden, wie angegeben, über die ersten 6 Jahre verteilt. Die Formulierung „auf die gesamte Bruttobeitragssumme“ ist geschickt gewählt, da die tatsächliche Kostenbelastung in den ersten 6 Jahren vorteilhaft dargestellt wird.

Teilt man die 225€ durch den Jahresbeitrag von 1.200€ hat man eine prozentuale Kostenbelastung von 18,75% pro Einzahlung in den ersten 6 Jahren.

In den ersten 6 Jahre zahlst du 100€ monatlich ein, jedoch kommen am Ende lediglich 76,75€ im Fonds an. Du zahlst also die ersten 6 Jahre 23,25% Kosten auf jede deiner Einzahlungen. Hinzukommen noch die jährlichen Kosten von insgesamt 2,25% auf dein Fondsvolumen – im ersten Jahr also 20,70€.

Ohne, dass du einen Cent Rendite erwirtschaftet hast, hast du bereits über deine Verträge im ersten Jahr zwar 1.200€ gezahlt, aber lediglich 900€ sind im Fonds angekommen. Dieses Verhältnis an Kosten und Einzahlungen ändert sich nicht über die nächsten 6 Jahre – wodurch dein Zinseszins erheblich leidet.

Hinzu kommen noch die Zuzahlungskosten, wobei nochmalige Abschlusskosten in Höhe von 2,50% und einmalig nochmals 2,00% betragen. Ab Rentenbeginn fallen 1,75% auf jede Rentenauszahlung an.

Wichtigkeit

Warum das Thema Kosten so wichtig als auch für dein Vermögen ausschlaggebend ist, hast du inzwischen bemerkt.

Langfristige Auswirkungen

Zeigen wir dir an einem kurzen Beispiel die langfristigen Auswirkungen. Angenommen, du hast die Auswahl zwischen zwei Fonds, welche beide bei 8% jährlich rentieren. Der eine hat 1,4% Kosten pro Jahr, der andere 0,65%. Du legst 200€ monatlich für 35 Jahre an – du beginnst beispielsweise mit 25 und lässt dir das Vermögen mit 60 auszahlen.

Der Unterschied zwischen den beiden Fonds beträgt am Ende stolze 60.000€.

Übliche Provisionen

Zu guter Letzt zeigen wir dir noch eine Grafik von Finanztest. Dort kannst du die üblichen Provisionen im Finanzvertrieb je nach Produkt ablesen. Beachte, dass diese Kosten aber immer variieren können. Also vergleiche in Zukunft neben den versprochenen Leistungen auch die Kosten in deinen Verträgen, bevor du dich für einen entscheidest.

Kostenanalyse Fonds & Versicherungen.

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Informationsblatt

Jegliche Kosteninformationen kannst du aus dem Produktinformationsblatt in deinem Vertrag nachlesen.

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Rechenbeispiel

Das Rechenbeispiel können wir leider nicht abkürzen – dafür musst den Artikel lesen oder das Video schauen.

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Langfristige Auswirkungen

Kosten “entfalten” vor allem langfristig ihre Wirkung. Unterschätze diese Auswirkungen auf dein Vermögen nicht. Kleine Prozentunterschiede haben total gesehen große Auswirkungen.

Weiterführende Videos

Textzusammenfassung

Einleitung

Kosten. Kosten sind immer ein Bestandteil in Finanzproduktverträgen, der gerne mal übersehen und vernachlässigt wird. Jedoch sind gerade die Kosten, neben den versprochenen Leistungen des jeweiligen Finanzproduktes, relevant, um die gesamte Leistungsfähigkeit eines Angebots oder einer Empfehlung beurteilen und diese auch vergleichen zu können. Hat beispielsweise ein spezieller Investmentfonds ohne Beachtung der Kosten die höchste Bruttorendite, kann das nach dem Einbeziehen der anfallenden Kosten auch ganz schnell anders aussehen.

Hat beispielsweise ein spezieller Investmentfonds ohne Beachtung der Kosten die höchste Bruttorendite, kann das nach dem Einbeziehen der anfallenden Kosten auch ganz schnell anders aussehen.

Kosteninformationsblatt

Kosten fallen immer auf zwei verschiedenen Ebenen an: der Unternehmensebene und der Beraterebene.

Wir erklären diese zwei Ebenen anhand eines realen Beispiels.

Als allererstes musst du die Kosteninformationen in deinem Vertrag raussuchen. Diese müssen auf dem Produktinformationsblatt angegeben werden. Leider haben viele Banken und Versicherer ein regelrechtes Versteckspiel daraus gemacht. Es kann also gut sein, dass du die Kosteninformationen erst auf der 45. Seite von insgesamt 50 Vertragsseiten findest.

Kosten: Unternehmensebene

Starten wir jetzt mit der Unternehmensebene: auf der Unternehmensebene werden immer Verwaltungs- und auch Handelskosten erhoben. Diese Kosten sollen den Betrieb des jeweiligen Finanzunternehmens und -produkts finanzieren.

Darunter fallen auch die Fondskosten. In unserem Beispiel, eine private Rentenversicherung, deutlich mit 3,07% angegeben. Von den Fondskosten wird die jährliche fondsabhängige Überschussbeteiligung abgezogen. Im Beispieljahr beträgt diese 1,70%. Beachte jedoch, dass die Überschussbeteiligung sich von Jahr zu Jahr ändern kann und die Höhe nicht garantiert ist.

Die Fondskosten betragen in diesem Jahr daher am Ende 1,37%.
Diese Kosten werden jährlich auf dein Fondsvolumen erhoben. Hast du beispielsweise 50.000€ in deinem Fonds, überweist du automatisch 685€ an die Investmentgesellschaft.

Hinzu kommen noch die Verwaltungskosten der Versicherung in Höhe von 4,50% je Einzahlung und jährliche Kosten von 0,80% auf das ganzen Fondsvolumen.

In unserem Beispiel legen wir 100€ monatlich an, also wären das monatliche Kosten von 4,50€.

0,80% auf wieder 50.000€ sind zusätzliche 400€ an Kosten.

Außerdem fallen bei Abschluss noch Abschlusskosten in Höhe von 2,50% auf die ganze Beitragssumme an.

Die Beitragssumme errechnet man, indem man den monatlichen Beitrag mal 12 und mal die Beitragsjahre nimmt. Bei uns 45 Jahre, also 54.000€. Diese Beitragssumme mal 2,50% ergibt 1.350€.

Diese werden, wie angegeben, über die ersten 6 Jahre verteilt. Die Formulierung „auf die gesamte Bruttobeitragssumme“ ist geschickt gewählt, da die tatsächliche Kostenbelastung in den ersten 6 Jahren vorteilhaft dargestellt wird.

Teilt man die 225€ durch den Jahresbeitrag von 1.200€ hat man eine prozentuale Kostenbelastung von 18,75% pro Einzahlung in den ersten 6 Jahren.

In den ersten 6 Jahre zahlst du 100€ monatlich ein, jedoch kommen am Ende lediglich 76,75€ im Fonds an. Du zahlst also die ersten 6 Jahre 23,25% Kosten auf jede deiner Einzahlungen. Hinzukommen noch die jährlichen Kosten von insgesamt 2,25% auf dein Fondsvolumen – im ersten Jahr also 20,70€.

Ohne, dass du einen Cent Rendite erwirtschaftet hast, hast du bereits über deine Verträge im ersten Jahr zwar 1.200€ gezahlt, aber lediglich 900€ sind im Fonds angekommen. Dieses Verhältnis an Kosten und Einzahlungen ändert sich nicht über die nächsten 6 Jahre – wodurch dein Zinseszins erheblich leidet.

Hinzu kommen noch die Zuzahlungskosten, wobei nochmalige Abschlusskosten in Höhe von 2,50% und einmalig nochmals 2,00% betragen. Ab Rentenbeginn fallen 1,75% auf jede Rentenauszahlung an.

Wichtigkeit

Warum das Thema Kosten so wichtig als auch für dein Vermögen ausschlaggebend ist, hast du inzwischen bemerkt.

Langfristige Auswirkungen

Zeigen wir dir an einem kurzen Beispiel die langfristigen Auswirkungen. Angenommen, du hast die Auswahl zwischen zwei Fonds, welche beide bei 8% jährlich rentieren. Der eine hat 1,4% Kosten pro Jahr, der andere 0,65%. Du legst 200€ monatlich für 35 Jahre an – du beginnst beispielsweise mit 25 und lässt dir das Vermögen mit 60 auszahlen.

Der Unterschied zwischen den beiden Fonds beträgt am Ende stolze 60.000€.

Übliche Provisionen

Zu guter Letzt zeigen wir dir noch eine Grafik von Finanztest. Dort kannst du die üblichen Provisionen im Finanzvertrieb je nach Produkt ablesen. Beachte, dass diese Kosten aber immer variieren können. Also vergleiche in Zukunft neben den versprochenen Leistungen auch die Kosten in deinen Verträgen, bevor du dich für einen entscheidest.